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Auf die richtige Reisekasse kommt es an

Sommerferien in Deutschland! Ganz egal, wohin sie fahren oder fliegen, um den Urlaub in vollen Zügen genießen zu können, braucht man auch die richtige Zusammenstellung der Reisekasse.  Wie viel Bargeld nehme ich mit, was sind die sichersten Zahlungsmittel, worauf muss ich achten, um im Ausland nicht draufzuzahlen?
Antworten hat Margit Schneider (M.S.), sie leitet das Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten bei EURO Kartensysteme GmbH in Frankfurt

Was sollte die perfekte Reisekasse beinhalten?

M.S.: Urlauber sind immer gut beraten, wenn sie 2 verschiedene Zahlungskarten dabeihaben, da nicht jede Karte überall einsetzbar ist.
Giro- und Kreditkarten gehören zu den sichersten Zahlungsmitteln, weil die im Verlustfall gesperrt  werden können.  Größere Bargeldsummen im Portemonnaie sollte man vermeiden.

Es sollte also nicht zu viel sein, aber auch nicht zu wenig.  Was ist die richtige Summe an Bargeld im Urlaub?

M.S.: Für die ersten Ausgaben im Urlaubsland empfiehlt es sich, circa 100 bis 200 Euro dabei zu haben. Fremde Währungen sollte man nur in Geldinstituten oder offiziellen Wechselstuben tauschen. Vermeiden sollte man unbedingt, das Geld auf der Straße zu wechseln, dabei wird man meistens über´s Ohr gehauen.

Gabi Eder / pixelio.de

 

Wie erkennt man, ob die Geldkarte im Urlaubsland akzeptiert wird und dort funktioniert?

M.S.: Man muss die Symbole auf der Karte beachten. Generell werden Karten mit Maestro- oder Cirrus- Zeichen weltweit akzeptiert. Girokarten mit dem V-Pay Logo können hauptsächlich in Europa eingesetzt werden.
Aber Achtung: Oftmals sind die Girokarten aus Sicherheitsgründen für den Auslandseinsatz gesperrt oder auf eine bestimmte Summe begrenzt.
Das sollte man vorher mit der Bank klären, ob das der Fall ist und auch wie hoch das Verfügungslimit im Ausland ist.  Gegebenenfalls muss das Limit erhöht oder die Karte noch freigeschaltet werden.

Was ist bei der Bedienung ausländischer Geldautomaten zu beachten?

M.S.: Im Ausland sollte man nur die Geldautomaten offizieller Banken zu den Öffnungszeiten nutzen, um im Notfall einen Ansprechpartner zu haben.
Wenn man Geld abhebt, sollte man immer die Sprache wählen, die man auch versteht, um ungewollte Transaktionen zu vermeiden. Sobald einem etwas merkwürdig vorkommt, sollte man den Vorgang sofort abbrechen.
Und Vorsicht: an manchen ausländischen Geldautomaten wird, anders als in Deutschland, zuerst das Geld ausgegeben  und erst dann die Karte ausgegeben. Da kann es aus Gewohnheit leicht passieren, dass man die Karten im Automaten stecken lässt.

Welche Währung sollte man an ausländischen Geldautomaten wählen?

M.S.: Wenn man das Angebot bekommt, die Landeswährung in Euro um – oder abzurechnen, sollte man vorsichtig sein. Lokale Händler und Banken versuchen oft, mit den Geldautomaten  bei der Umrechnung des Kurses zu kassieren. Automaten locken häufig mit dem Versprechen „Garantierter Wechselkurs“, wobei sie den Kurs und auch die Provision bestimmen. In den meisten Fällen kommt einem das teuer zu stehen, besonders wenn man nur kleinere Beträge abhebt.  Es ist immer besser, sich bei der Auszahlung für die jeweilige Landeswährung zu entscheiden.

Was sollte ich tun, wenn ich im Ausland den Verlust meiner Geldkarte bemerke?

M.S.: Die Karte muss sofort gesperrt werden, am besten über den zentralen Sperrnotruf  116 116, der aus dem Ausland mit der Landesvorwahl  0049 für alle Girokarten und die meisten Kreditkarten gilt. Alternativ mit der Sperrapp 116 116 kann man die Daten der Zahlungskarte speichern und Girokarten direkt mit der App sperren.

Der Diebstahl oder Verlust der Geldkarte sollte zum einen vor Ort angezeigt werden und zum andern auch bei der deutschen Polizei, denn die kann die Karte auch für andere Zahlungsverfahren sperren.
Wenn es im Notfall schnell gehen muss, hilft auch der SOS Info-Pass von kartensicherheit.de. Dieser Pass beinhaltet die wichtigsten Sperr-Rufnummern.

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