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Machen Sie Ihr Fahrrad frühlingsfit!

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Bildquelle: Lupo/PIXELIO/pixelio.de

Es ist Frühling! Mit den steigenden Temperaturen steigt auch die Lust, in die Pedalen zu treten. Doch viele Fahrräder stehen winterstarr im Keller. Bevor man sich aufs Rad schwingen kann, sind meistens einige Vorarbeiten notwendig.

Für normale Arbeiten an einem Rad benötigen Sie kein Spezialwerkzeug oder ein Schrauber-Diplom. Trotzdem sollte man ein kleines Vielzweck-Werkzeug für das Fahrrad anschaffen, weil man es leicht mitnehmen kann.

Sie benötigen nur:

  • Einen guten und vollständigen Gabelschlüsselsatz
  • Inbusschlüssel
  • Kleine und mittlere Schlitz- und Kreutzschlitzschraubendreher
  • Eine Kombizange mit Schnittfläche
  • Eine Luftpumpe
  • Reiniger
  • eventuell Motor- oder Motorradreiniger und Schmiermittel

Bevor man an einem Rad arbeitet, sollte es sauber sein. Wer keinen Garten und Garagenplatz hat, kann das Rad mit einem Eimer Wasser auf der Straße säubern. Stark verschmutzte und verfettete Teile der Schaltung lassen sich mit herkömmlichen Reiniger nicht sauber machen. Entweder man wischt mit einem Lumpen den gröbsten Dreck ab oder man sprüht die Teile mit einem Spezialreiniger zunächst ein und sprüht sie anschließend mit einem Hochdruckreiniger ab. Es gibt Spezial-Reiniger fürs Fahrrad.

Suchen Sie sich als erstes einen Arbeitsplatz. Ideal ist ein Fahrradmontageständer. Ohne Ständer muss man das Rad kopfüber auf den Lenker stellen. Auf jeden Fall sollte der Boden mit einem ausgedienten großem, hellem Badelaken abgedeckt sein. Kleiner Tipp: Man sollte seinen Fahrradcheck nur vornehmen, solange noch ein Fachgeschäft geöffnet hat, damit Ersatzteile besorgt werden können.

Los geht’s! Während einer Winterpause entweicht dem Fahrradschlauch Luft, auch ohne Loch oder undichtes Ventil. Machen Sie die Daumenprobe: Lässt sich der Reifen mehr als einen Zentimetereindrücken, braucht er Frischluft. Auf den Reifenflanken finden Sie einen Aufdruck mit dem empfohlenen Luftdruck, zum Beispiel „Min 2.0 Bar – Max 4.0 Bar“. Nun braucht man nur noch eine Fahrradpumpe mit Druckmesser.

Die Kette braucht übrigens besondere Fürsorge,und zwar schon bevor sie quietscht, rostrot anläuft oder sich Kettenglieder festsetzen. Eine gründliche Wäsche mit Fettlöser ist nur bei extrem verschmutzten Ketten nötig. In der Regel genügt es, die Kette durch einen Lumpen laufen zu lassen, um den groben Schmutz abzustreifen. Dann je einen Tropfen Kettenöl auf jedes Glied auftragen, einige Male den Antrieb im Leerlauf drehen und schließlich das überflüssige Öl mit einem Lappen abwischen.

Alle beweglichen Teile sollen laufen wie geschmiert. Geben Sie also auch auf die Drehpunkte der Schaltung, der Pedale sowie auf die Schalt- und Bremszüge einen Spritzer kriechfähiges Schmiermittel. Soweit vorhanden, brauchen auch Federgabel und Heckdämpfer an ihren Gleitbuchsen von Zeit zu Zeit eine kleine Fettpackung, damit der Schmutz draußen bleibt und die Federung geschmeidig arbeitet.

Bevor Sie losfahren, prüfen Sie unbedingt die Funktionsfähigkeit der Bremsen! Ein häufiges Verschleißteil bei Felgenbremsen sind die Beläge: Ist das Gummi soweit abgerubbelt, dass die Rillen nicht mehr zu sehen sind, unbedingt durch neue Beläge ersetzen!

Kettenschaltungen können sich während einer Winterpause verstellen – Kettenrattern, oder ungewollte Gangwechsel sind mögliche Folgen. Meist genügt es, mithilfe der kleinen Zugspannschraube (wo das Kabel in die Schaltung mündet) nachzujustieren: Dreht man sie gegen den Uhrzeigersinn, wandert das Schaltwerk zum größeren Ritzel, und umgekehrt (gilt für die meisten Schaltungsmodelle).

Funktionieren der Scheinwerfer und das Rücklicht? Falls nicht, überprüfen Sie Kabel und Steckverbindungen. Eventuell muss ein Birnchen ausgetauscht werden. Geht Ihnen dann immer noch kein Licht auf, lassen Sie besser einen Fachmann mit Spannungsmessgerät ran.

Na dann: Allseits gute Fahrt!

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